DER DONNER DES BLAUEN EISES - GRÖNLAND 2017 - Teil 3: Die Tour
6. bis 24. September2017:
• München - 1,5 h Flug nach Kopenhagen
• Flug 4 h nach Kangerlussuaq (Westgrönland) - Ilulissat (Nordgrönland) - Sunset-Bootstour im Icefjord
• Ilulissat - Eqip Sermia Gletscher / Eqi Camp
• Eqi Camp - Ilulissat - Iceberg Sightseeing Bootsfahrt - Photo-Session
• Ilulissat - 1 h Flug nach Kangerlussuaq - Ice Cap-Expedition (Inner Ice)
• Ice Cap - Kangerlussuaq - 1 h Flug nach Narsarsuaq
• Narsarsuaq - Itilleq - Igaliku - Photo-Session
• Igaliku - Itilleq - 1 h Bootstransfer nach Narsaq
• Narsaq - 0,5 h Bootstransfer nach Narsarsuaq - Photo-Session
• Narsarsuaq - Eisfjord-Bootsfahrt zum Qooroq-Gletscher
• Narsarsuaq - 2 h Flug nach Nuuk
• Nuuk - Photo-Session - 2 h Flug nach Kulusuk - 10 min Heli-Flug nach Tasiilaq
• Tasiilaq - 6 h Bootsfahrt rund um die Ammassalik-Insel, nach Tinitiqilaaq - Sermilik Fjord - Tasiilaq - Kabeljau-Fischen - Photo-Session
• Tasiilaq - 10 min Heli-Flug nach Kulusuk - 2 h Flug nach Reykjavik - Keflavik - 4 h Flug nach München
Kopenhagen: Tausende von Fahrrädern, haufenweise Baustellen, frischer und geräucherter Hering in leckeren Variationen, ein riesiger Airport, Paper Island (ehemalige Papierlagerhallen nahe dem Nyhavn, einem alten Hafen mit bunten Häusern) mit traumhaften Streetfood-Shops und viel Kunst.
Das lokale Reiseveranstaltermonopol hat im Westen und Norden von Grönland wohl „World of Greenland“, im Süden ist es "Blue Ice Explorer". Sie sind allgegenwärtig, aber ganz fit und freundlich. Alles junge Leute. Geschenkt wird einem aber nichts.
Die geplante Bootsfahrt nach Ilimanaq fällt aus, weil im dortigen Hafen das Wasser innerhalb von Sekunden so hoch und dann wieder herunterschwappt, so dass man nicht - ohne sein Leben zu riskieren - aussteigen kann. Dafür fotografieren wir jede Menge Huskies in ganz jung. Machen Timelapse-Videos am Eisfjord und interessante Aufnahmen von den Arbeitern am Hafen. Narsasuaq und Kangerlussuaq sind eigentlich Flughafen-Orte. Ein paar Häuser drum herum, das wars.
Wir warten auf die berühmten Polarlichter, aber sie kamen bisher nur einmal für zwei Minuten. In der Glacier Lodge Eqi abends/nachts ein traumhafter, klarer Himmel. Alles ist vorbereitet: Sternen-Fotografie Fehlanzeige, es wird erst gegen Mitternacht etwas dunkler. Ein Sturm vertreibt die sehnlichst erwarteten Nordlichter. Nach einer Woche immer noch keine Polarlichter! Zu viele Wolken. Dann aber der Hammer: In Narsaq stehen wir nachts auf und gehen auf eine Landspitze oberhalb von drei Buchten/Fjorden. Es ist 2 Uhr nachts und sehr kalt. Das unglaublich leuchtende und wabernde Nordlicht spiegelt sich auf der glatten Wasseroberfläche. Das war unser Ziel. Um 5.15 Uhr liegen wir mit eiskalten Zehen wieder im Bett. Es war sensationell.
Wir besuchen Nuuk, die Hauptstadt von Grönland mit 16.000 Einwohnern und sind gespannt darauf, wie das Leben dort ist. Allerdings erscheint uns der Ort irgendwie kalt und leblos. Viel Beton, kein Grün, wenig Menschen auf den Strassen. Kein eigenes Flair oder gar eine romantische Athmosphäre.
Von Itileq laufen wir auf der ehemaligen Königsstrasse der Wikinger bei strömenden Regen 1,5 h nach Igaliku. Dort gibt es Ruinen und Gräbern von norwegischen Wikingern und von Einar aus dem Jahr 985 n. Chr. , dem besten Freund von Eric dem Roten. Nach ihm ist auch der Ericsfjord benannt. Igaliku ist total einsam und es regnet den ganzen Tag. Andrea macht ein paar Nebel- und Regenbilder.
Ostgrönland. Tasiilaq und Tiniteqilaag. Die Ammassalik-Insel. Der Sermilik-Eisfjord. Das Leben in den Siedlungen dort wird langsam und ohne Zeitdruck gelebt. Für die Jäger ist nicht die genaue Zeit entscheidend. Stattdessen legen die Gezeiten, der Wind, die Sicht und die Bedingungen auf dem Eis den Beginn und das Ende des Arbeitstages fest. Man sagt auch, dass man "in den Siedlungen das ursprüngliche Grönland am besten kennenlernt".
Air Greenland bekommt von uns ein besonderes Lob ebenso wie Icelandair. Wir lieben die kleinen roten Propellermaschinen. Das Wetter in den beiden September-Wochen: Sonne, blauer Himmel, Regen, Sturm, Nebel, eine „dunstige“, fahle Herbst-Sonne, etwas Schneegestöber. Die Temperaturen am Tag lagen zwischen plus 1 und 5 Grad (im Schatten) und nachts meistens nicht kälter als minus 2 Grad. Warme, wind- und wasserdichte Klamotten im bewährten Zwiebellook sind ein Muß. Das Internet inkl. WLAN/WIFI ist hier superteuer.
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