DIE INSELN DER FISCHZUNGEN - ODER: KOPFLOS AUF DEN LOFOTEN - 2019 - Teil 2

| 12.04.2019 | | Norway
DIE INSELN DER FISCHZUNGEN - ODER: KOPFLOS AUF DEN LOFOTEN - 2019 - Teil 2

 

FISCHERDÖRFCHEN UND ÄHNLICHES VOM FEINSTEN

Da sind sie, unsere Lofoten-Locations-Favoriten, und wir glauben, wir sind damit ganz und gar nicht alleine: Reine, Hamnoy und Sakrisoy (mit Schiefzahnfelsen, dem "M" und einem beide Arme ausbreitenden Schutzgeist), Henningsvaer mit Fußballplatz und Leuchtturm. Die einsame Bucht von Yttersand, die Gimsoy-Halbinsel mit berühmter weißer Kirche, die Strände Myrland & Storsandnes, der bekannte Haukland und der Skagsanden Beach - jeweils mit großen schwarzen Felsen am Ufer. Perfekt!!

Eigentlich wollten wir uns aus gegebenem Anlass an dieser Stelle ein wenig über diese echt süßen Lofoten-Dörfchen und Traum-Spots auslassen. Aber entgegen unserem Textplan machen wir das nun doch nicht. Denn vor kurzem haben zwei anerkannte, sehr bekannte und erfahrene Reisebloggerinnen über diese Themen einen Super-Blog geschrieben. Und auf den möchten wir Dich/Euch gerne verweisen, denn Wiederholungen sind langweilig. Alles, was dort geschrieben steht, teilen auch wir uneingeschränkt. Die Reiseblog-Webseite heißt "Good Morning World". Der Beitrag mit dem Titel "Lofoten Urlaub - die schönsten Spots auf der Inselgruppe am Polarkreis" (+ weitere Tipps) IST HIER ZU FINDEN. Er ist von Melanie und Nina, die nichts davon wissen, dass wir sie hiermit verlinken und - falls nicht eh schon bekannt - vorstellen bzw. empfehlen. Wir hoffen, sie freuen sich ein wenig darüber. Wir tun es echt gerne. Der Artikel ist toll.

Dann schreiben wir also über ein anderes beliebtes Thema: Dem Besonderen am lofotisch-norwegischen Essen und Trinken. Hier kommt es nun:

   + Der Brunost. Ein norwegischer brauner Molkenkäse, der wie ein überdimensionaler rechteckiger Karamellbonbon aussieht. Üblicherweise wird er in dünn

      gehobelten Scheiben auf hellem Brot oder Knäckebrot gegessen, mit dem süßlichen Geschmack harmoniert besonders Marmelade von roten Früchten.

   + Echter Waltran als Medizin

   + Tuborg als (noch) bezahlbares Dosenbier

   + und natürlich Kötbullar (geht auch ohne IKEA)

   + leckere Kuchen und Torten

   + Muffins mit knalloranger Cloudberryfüllung (Moltebeere, müsste ja eigentlich Wolkenbeere heißen, oder?!)

   + Sehr schmackhaftes, frisches Brot und Knäcke in vielen Varianten zum Frühstück

   + Überall Smoothies in Mini-Gläschen, die auf norwegischer saurer, geronnener Milch mit Beeren und Obst aus der Saison basieren (ohne Zucker)

   + Mengenweise verschiedene Fischsorten (kalt und warm) zum Frühstück

Auswärts essen gehen in Leknes - für uns ein Erlebnis in negativer Hinsicht: Es existiert kein Fischrestaurant mehr. Das letzte ist vor kurzem leider pleite gegangen. Der erste Italiener ("Peppes Pizza") ist so la la (Pizza schmeckt eher langweilig und fettig), beim zweiten Italiener ("Lille Milano"), der eigentlich ein Kurde ist, gibt es wirklich nur einen warmen Sitzplatz - nämlich  direkt unter dem Wandheizgerät, ansonsten ist es dort im März maximal 2 bis 15 Grad "warm". Iranisches (wenig gewürztes) Essen und Fish & Chips beim Asia Market Restaurant mit Musik von Mark Knopfler: Ash (Gemüsesuppe) und Ghorme Szabzi (Lamm Curry) und Chai-Tee (Achtung: kein Alkoholausschank). Sehr nette Wirtsleute. Dann bitte auch nicht zum sog. Kan Thai(länder) gehen. Dort schmeckt es schrecklich und er ist hyperteuer. Mehr gibt es - außer ein paar wenige Cafes und eine Bierkneipe in dieser 6.000-Seelen-Gemeinde nicht.

Allgemein kann man zu den Preisen von Essen und Alkohol auf den Lofoten sagen, dass uns das lokale Kostengefüge ungemein an Schweizer Verhältnisse erinnert. Man muss schon ordentlich was hinblättern. Vor allem auch bei einheimischen Waren. Der weltberühmte geräucherte, norwegische Lachs zum Beispiel ist eher teurer als günstiger in Deutschland. Dafür kann man aber sehr große Kaviarcremetuben erwerben, die nur 1,49 Euro kosten. Schnaps und Konsorten kann man getrost vergessen. In den vereinzelt auftretenden monopolartigen Alkoholgeschäften (1 pro Ort im Maximum) ist einfacher, aber trinkbarer Wein noch finanziell tragbar (10 - 15 Euro die Flasche), Bier hält sich preislich gut in Grenzen (als Ausnahme vom Monopolladenprinzip in allen Supermärkten zu kaufen z.B. 6 x 0,5 l Dosen Tuborg für 14,90 Euro = eine 0,5 l Dose = 2,49 Euro).


MAGISCHE LICHTER AM HIMMEL

Ja, die Polarlichter! Es ist wirklich unglaublich, sie auf dieser Welt sehen zu dürfen. Die Augen leuchten trotz eisiger Kälte in der Nacht, der Mund bleibt offenstehen. Man bekommt Nackenstarre vom ständig nach oben Schauen. Sie bewegen sich wie Feen und Geister, wie Schlangen und Wellen. Oder sehen aus wie riesige grüne Vorhänge oder Lichter-Regen. Nicht vorstellbare Formen und Figuren direkt über Deinem Kopf. Und alles in totaler Stille (wenn kein Wind zu vernehmen ist natürlich). Wir hören aber jetzt auf mit dem Schwärmen, sonst wird es irgendwie komisch. Man muss sie einfach selbst gesehen und erlebt haben. Fotos und Videos können diese großartigen Gefühle und Eindrücke echt nur zum Teil wiedergeben. Außerdem ist ja schon soooooooooooooooo viel über die Aurora geschrieben worden. Deswegen sollen nur unsere Bilder alleine davon sprechen.

Ach ja, solange es noch nicht so überlaufen ist dort, wie z.B. an den Stränden von Flakstad und Skagsanden bei Ramberg: Ein anderer guter Tipp zum Nordlichter-Fotografieren sind auf jeden Fall die in Nordrichtung gelegenen Strände mit herrlicher Berglandschaft dahinter, genannt Storsandes und Myrland - mit großen schwarze Felsen im Fjord davor. Und dann auf jeden Fall (unser wirklicher Geheimtipp!) hier: Von Leknes aus in Richtung Norden auf der E10, links ab in Richtung Eggum. Nach ein paar Kilometern auf der schmalen Schlängelstraße (ungefähr die Hälfte der Strecke bis Eggum) kommt links ein gelbes Haus und eine Bushaltestelle. Dort rechts in einen Weg abbiegen. Wenige Hunderte Meter bis zum kleinen Parkplatz rechts vor einer Art "Flussbrücke" halten. Von der bzw. vor dieser kleinen Brücke in Richtung Nordwesten, Norden oder Nordosten das Stativ aufstellen. Wenn es windstill ist, gibt es traumhafte Motive mit den Lichtern, die sich dort perfekt im Wasser spiegeln. Nur ein Haus mit einer Lampe in der unmittelbaren Nähe, aber das stört nicht.


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