WENN EINER EINE REISE NACH AFRIKA IN DER PANDEMIE TUT

| 18.08.2021 | | Tanzania & Zambia
WENN EINER EINE REISE NACH AFRIKA IN DER PANDEMIE TUT

SAFARI-INSIDER AUS GRAZ HAT UNS INTERVIEWT



Vor zwei Wochen sind wir von unser fünfwöchigen Foto- und Filmtour aus Tansania und Sambia zurückgekehrt. Trotz aller Unkenrufe gesund und munter. Ohne Coronavirus, aber mit 5 Tagen Quarantäne trotz Impfung und negativem PCR-Test. Wir sind immer noch komplett erfüllt von den unglaublichen Impressionen, intensiven Gefühlen, den freundlichen Menschen, den wilden Tieren, grandiosen Landschaften und der Energie Afrikas. Diese Reise war definitiv prägend und nachhaltig. Einfach ein Traum! Wir werden all dies niemals vergessen.

Unsere sympatische und grandiose Tourplanerin und -organisatorin Daniela von Safari Insider in Österreich wollte unsere Reiseerfahrungen in Zeiten von Covid-19 gerne in einem Blog-Beitrag auf ihrer Webseite veröffentlichen. Wir haben ihrem Wunsch natürlich ebenso gerne entsprochen. Nach einer kurzen Vorstellung von uns und warum es uns überhaupt nach Afrika gezogen hat, stellte sie uns ein paar Fragen zu unserem Afrikatrip in diesen nicht so einfachen Zeiten wie z.B. Wie war es, gerade jetzt zu reisen? Was waren die Highlights? Was hat uns überrascht? Wie waren die Covid-19-Maßnahmen in Tansania und Sambia? und noch einige mehr. 
 
Es geht ihr darum, den Menschen die Angst vor dem Reisen zu nehmen und zu zeigen, dass Safaris auch aktuell gut möglich sind. Und das ist das Ergebnis:

DAS INTERVIEW

Wie genau sah Eure Reiseroute aus? Welche Länder und Gebiete habt Ihr besucht?
Meckenbeuren (Bodensee) - Frankfurt/Main - Addis Ababa (Äthiopien) - Zanzibar (Tansania) - Arusha - Tarangire National Park - Mto wa Mbu - Lake Eyasi - Ngorongoro Crater - Ngorongoro Conservation Area - Central Serengeti - Northern Serengeti - Nairobi (Kenia) - Lusaka (Sambia) - South Luangwa National Park - Lower Zambezi - Lower Zambezi National Park - Victoria Falls - Livingston - Lusaka - Harare (Simbabwe) - Addis Ababa - Frankfurt/Main - Meckenbeuren

Was waren die Highlights Eurer Reise?
Die wirklich intensiven Begegnungen mit den Tieren Afrikas
Die umwerfenden Gnu-Crossings am Mara River
Die Besuche des ersten Massai-Dorfes und der Hazabe im Busch
Überhaupt die eindrucksvolle Natur dieses Kontinents
Die Farben
Elefanten, die völlig gelassen mitten durch unser Camp marschieren

Was hat Euch am meisten überrascht?

Die sehr freundlichen, fast immer dir zuwinkenden Menschen an den Strassenrändern
Der afrikanische Winter mit seinem tollen Tag- (gemäßigt warm) und Nachtklima (kühl)
Die unfassbare Menge und Nähe an wilden Tieren
Die unglaubliche Ruhe und Gelassenheit des Sambezi River
Der superklare Sternenhimmel​​​​​​​

Wie war es, gerade jetzt zu reisen?
Genauso wie wir es uns vorgestellt hatten: Ganz wenig Touristen, fast leere Nationalparks, volle Aufmerksamkeit der Mitarbeiter von Camps und Lodges, keine Hektik oder Stress während der Tagessafaris, individuelle Entscheidungsmöglichkeiten bei Auswahl und Aufenthaltsdauer von Fotospots, keine Menschen, die sich mitten ins Fotomotiv stellen, sich selbst überall sehr viel Zeit nehmen können, keine übervollen Flugzeuge, keine Warteschlangen. Einen Driverguide und ein Safari-Auto nur für sich haben. Fazit: Besser geht es nicht. Inklusive des "afrikanischen Winters" (Super-Reisezeit).

Wie war das Besucheraufkommen? Wie gut ausgelastet waren die Unterkünfte? Wie groß war das Verkaufskommen in den jeweiligen Parks?
Wir waren fast immer ganz alleine in den Camps und Lodges. Welch ein gesegnetes und schönes Gefühl. Diese Ruhe und dieser Frieden. Für uns persönlich genial. Nur ganz selten einmal ein oder zwei zusätzliche Gäste, eher nicht. Touristen und/oder Fotografen sind wir in den Nationalparks in beiden Ländern auch ganz wenig begegnet. Zum Beispiel haben wir an einem 10stündigen Safari-Tag im Tarangire-NP in Tansania vielleicht drei bis vier andere Geländewagen gesehen. In der Serengeti verläuft sich eh alles, wenn überhaupt mal Touristen - außer uns - unterwegs waren und gesichtet wurden. Auch im Ngorongoro Krater war echt wenig los. In den Nationalparks von Sambia dasselbe Bild. Viele asiatisch-chinesische Menschen haben wir eigentlich - welch ein Segen - nur im Airport-Hotel von Nairobi erleben dürfen. Etwas voller wurde es lediglich an unserem vorletzten Tag an den Victoria Falls. Aber erst ab circa 11.00 Uhr morgens. Und da waren wir bereits durch mit unserem Besuch und unseren Foto- und Filmaufnahmen an diesen gewaltigen Wasserfällen.

Was war die größte Herausforderung in der Planung und Durchführung der Reise?
Den Mut zu haben, in diesen Coronazeiten überhaupt eine solche umfangreiche Reise zu machen. Und dann noch in zwei sog. "Hochrisikogebiete". Im Hinblick auf Planung und Organisation sicherlich, alles miteinander in die gewünschte Reihenfolge zu bringen und die einzelnen Steps verbindlich zu realisieren (inkl. zuverlässiger Vereinbarung der notwendigen PCR-Tests vor Ort). Aber das Letztere war nicht etwa unser Erfolg bzw. unsere Herausforderung, sondern die der von uns beauftragten Reiseagentur Safari Insider aus Österreich.

Beschreibt kurz die Einreise- und Ausreiseprozeduren in Tansania, Kenia und Sambia. Sie sind aufwändig, aber machbar, oder nicht?
Sie waren sehr unterschiedlich in punkto Aufwand/Zeitdauer, Qualität und Verfahren. Wir sind ja als Deutsche auch schon an Bürokratie und Formulare gewöhnt, aber die Einreiseverfahren in/aus Tansania und Kenia haben dann doch einen Spzienplatz in dieser Hinsicht eingenommen. Mehr geht echt nicht. Wir mussten jede Menge Geduld und Zeit aufbringen - und auich IT-technologische Fertigkeiten und Kenntnisse -, um dort alles rechtzeitig und ordnungsgemäß zu erledigen. Nach Sambia hinein- und wieder herauszukommen, war dagegen jeweils ein nur 10minütiges Intermezzo. Sie sind dort einfacher viel weiter in ihren Prozeduren und systemen. Sehr angenehm.

Wie präsentierten sich die Covid-19-Maßnahmen in Tansania und Sambia?
Nach unserem durchaus langwierigem Durchlaufprozedere im Airport Kilimanjaro in Tansania gab es keine für uns sichtbaren Covid19-Maßnahmen mit Ausnahme der Mitarbeiter der uns betreuenden Operations Agency "Bush2Beach" in Arusha sowie der Camps und Lodges. Bis vor Kurzem war das Pandemiethema in Tansania gar keines, da der vor kurzem an Corona verstorbene Präsident des Landes die Existenz des Virus und dessen Gefahren grundstzlich verneinte. Die vor zwei Monaten gewählt neue Präsidentin sieht dies komplett anders und legt nun mit einer Aufklärungs- und Impfkampagne so richtig los. Ganz anders stellte sich für uns Sambia dar. Fast jeder Sambianer trug eine Gesichtsmaske. Bis auf den großen Public Market in Livingston, da war es anders. An fast allen Orten sehr viele Warn- und Hinweisschilder wegen Corona. Plus Aufforderungskampagnen zum Thema Impfen. Überall übrigens mobile Händewaschmöglichkeiten und 10000fache Optionen, die Hände zu desinfizieren. Selbst frisch gekaufte Telefonkarten wurde von möglichen Bakterien gereinigt. Lediglich der Punkt "Abstandhalten" war bzw. ist in beiden Ländern bestimmt noch entwicklungsfähig.

War Social Distancing, Masken tragen und Handhygiene leicht zu bewerkstelligen auf der Reise?
Für uns grundsätzlich ja. Es liegt ja immer an dir selbst, was man daraus macht.

Habt Ihr Euch (in Bezug auf die Ansteckungsgefahr) durchweg sicher gefühlt?
Im Großen und Ganzen ja. Wir haben ja insgesamt vier (negative) PCR-Tests und einen (negativen) Schnelltest während der Reise erfolgreich absolviert und waren einen Monat vor Tourantritt bereits zweimal mit Biontech geimpft worden. Das gibt dir dann schon ein sehr gutes Gefühl. Wie oben bereits gesagt, es kommt im Wesentlichen auf dich darauf an, was du in punkto dessen machst oder nicht.

Haben die Maßnahmen rund um Covid19 das Reiseerlebnis getrübt?
Nein, ehrlich gesagt nicht. Gut, es ist echt nicht angenehm, im Flieger 7 bis 8 Stunden mit dieser Maske im Gesicht zu sitzen, aber das wußten wir ja. Unser Reiseerlebnis wurde jedoch definitiv dadurch zu keiner Minute getrübt. Im Gegenteil, wir sind nach der Tour stolz auf uns, dass wir es allen Unbillen zum Trotze so perfekt bewerkstelligt haben. Mit 100prozentiger Sicherheit ist dies aber auch wesentlicher Verdienst von unserer unglaublichen Chefplanerin und -organisatorin Daniela Eiletz-Kaube von Safari Insider aus Graz, der Agentur Bush2Beach in Arusha (Tanzania) und der Agentur People and Places in Lusaka (Zambia). Ohne alle deren Mitarbeiter und deren zuverlässigem Einsatz hätte es niemals so hingehauen.

Gab es etwas, was Euch ganz und gar nicht gefallen hat?
Nein, das gab es nicht.​​​​​​​

Gibt es Ratschläge von Euch für Interessenten, die gerne nach Afrika reisen möchten, sich aber nicht so recht trauen?
Ja, das gibt es. Eine solche Reise muss man (mindestens) einmal im Leben in dieser Länge und Intensität machen. Also den Mut auspacken, die oben von uns geschilderten Punkte beachten und dann los. Ihr werdet es nie bereuen. Traut Euch bitte! Wir als doch schon etwas ältere Generation haben es auch gemacht. Und wir leben noch und sind gesund und munter.

Und wir sind immer noch komplett erfüllt von den unglaublichen Impressionen, intensiven Gefühlen, den freundlichen Menschen, den wilden Tieren, grandiosen Landschaften und der Energie Afrikas. Frau Eiletz-Kaube als Chefin von Safari Insider hat durch Ihr wirklich einzigartiges und beispielloses Engagement für ein wunderschönes Lebensereignis von uns Beiden gesorgt. Diese Tour war definitiv prägend und nachhaltig. Einfach ein Traum! Es war alles - bis echt auf geringfügige Ausnahmen - supergut. Und das Alles trotz der notwendigen, umfangreichen Abläufe und Vorgaben in den afrikanischen Ländern während der Coronazeiten. Wir werden es niemals vergessen."

Aber ab jetzt gehts ans Werk für den ersten Teil unseres neuen Multivisionsshow-Projektes für Herbst/Winter 2022/23 mit dem Arbeitstitel "A Window into Africa". Im Oktober 2021 sind wir dann noch einmal knapp vier Wochen in Marokko und in der Westsahara. Wir haben dann drei speziell ausgewählte afrikanische Länder (Osten, Süden und Norden des Kontinents) im Kasten und werden daraus einen wunderschönen Film machen...... 

Viel Arbeit steht vor uns.

PS.: ...... UND BALD GIBTS NATÜRLICH AN DIESER STELLE EINEN AUSFÜHRLICHEN REISEBLOG-BEITRAG ÜBER UNSERE AFRIKA-TOUR MIT GANZ VIELEN BILDERN ZU LESEN UND ZU BETRACHTEN.


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